Intelligenter Assistent mit Bass-Anspruch
|Von:Florian Holzbauer
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Googles Home Max ist der größte und zugleich klangstärkste Smart Speaker im Line-Up. Im Test überzeugt der Google Assistant mit großem Verständnis-Horizont, der beinahe natürliche Konversation zwischen Mensch und Maschine ermöglicht. Aus Audio-Perspektive liefert der Home Max sehr basslastigen Klang und schiebt sich klanglich hörbar vor die kleineren Geschwister. Audiophile Zielgruppen, die auch abseits der Tiefen nach Komplexität suchen, werden aber auch hier nur teilweise bedient.
Vorteile
Google Assistant großartig
Flexibel positionierbar & hübsch anzusehen
Sehr einfache Einrichtung
iOS und Android unterstützt
Nachteile
Nur beim Bass auf Top-Niveau
Immer Stromanschluss notwendig
Überraschend hoher Preispunkt
Google Home Max im Test: Tatsächlich intelligent
Mit dem Home Max Speaker komplettiert Google seine Serie an smarten Lautsprechern um ein Modell, das den zahlungskräftigen Premium-Nutzer ansprechen soll. Entsprechend der Prämisse verarbeitet Google den Speaker ausgesprochen hochwertig und verpasst ihm ein sehr ansehnliches Gehäuse, das es in Schwarz oder Weiß zu kaufen gibt. Die optische Reduktion samt Verzicht auf herausstechende Bedienelemente und sichtbare Anschlussmöglichkeiten erinnert dabei frappierend an Apple-Hardware. Auch wenn die Grundform deutlich unterschiedlich ausfällt, erinnert der Google Home Max in vielen Ansätzen an den Apple Homepod. Auch preislich liegen die Konkurrenten auf Augenhöhe, wobei der Home Max mit 399 Euro sogar etwas über dem Apple-Speaker angesiedelt wird.
Die Einrichtung des Google Home Max ist simpel und für jeden durchführbar. Im Grunde benötigen Sie lediglich ein iOS- oder Android-Smartphone, die Home App aus dem jeweiligen Store und schon können Sie loslegen. Die einzelnen Schritte zur Konfiguration sind klar strukturiert und schnell abzuarbeiten. Im Grunde sucht die App nach dem mit dem Stromnetz verbundenen Speaker, macht eventuell ein Firmware-Update und lernt Ihre Stimme kennen.
Nach fünf bis maximal zehn Minuten ist die Sache erledigt und Sie steuern Ihr Musik-Streaming oder den Chromecast per Sprache, lassen sich Nachrichten vorlesen, fragen nach dem Wetter oder der Verkehrslage oder treiben allerlei Schabernack mit dem zu Grunde liegenden Google Assistant. Schön ist, dass die kontextuelle Erkennung des Assistenten auf sehr hohem Niveau liegt. Sprich: Sie müssen keine passgenauen, vordefinierten Phrasen herunterbeten, um zu einem Ergebnis zu kommen. Selbst detaillierte Anforderungen mit mehr als einer Variable setzt die Software in der Regel einwandfrei um.
Google Home Max im Test: Sehr basslastiger Klang
Klanglich spricht der Google Home Max die gleiche Zielgruppe an, die auch alle anderen Hersteller ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit gestellt haben. Wenig überraschend fällt also der Bass extrem wuchtig aus und entwickelt besonders viel Kraft bei hoher Lautstärke. Wer empfindliche Nachbarn hat, sollte also auf jeden Fall einen Gang runterschalten. Gleichzeitig fehlt es den Mitten aber hörbar an Spektrum; das ist besonders auffällig, wenn man parallel dazu einen Konkurrenten wie den Sonos One (etwa 210 Euro, zum Preisvergleich) hört. Bei populärer Pop-, Rock- und Rap-Musik mag das nicht negativ auffallen, wer gern Hörspiele oder Podcasts lauscht, wird vom wummernden Dauerbass schnell genervt sein.
Ein schönes Rand-Feature ist übrigens die Flexibilität in Sachen Positionierung. Der Home Max kommt mit einem runden, abnehmbaren Gummi-Fuß, der sowohl hochkant als auch quer angebracht werden kann. Entsprechend können Sie den Lautsprecher auch daheim aufstellen. Auf der Rückseite ist neben dem Stromanschluss noch eine 3,5-mm-Audiobuchse und ein USB-Type-C-Port verbaut, um Geräte auch per Kabel zu verbinden. Außerdem bietet dieser Umstand die Möglichkeit eines Minimal-Betriebs, wenn keine aktive WLAN- beziehungsweise Internet-Verbindung besteht und die Sprachsteuerung damit flach fällt.
Preislich setzt Google den Home Max auf satte 399 Euro an. Das ist nicht nur eine Ansage für sich, sondern übersteigt sogar den ebenfalls teuren Apple Homepod, der etwa 350 Euro kostet. Das dürfte die eben genannte Zielgruppe massiv einschränken, zumal das Hörerlebnis auch bei deutlich günstigeren Modellen vergleichbar ausfällt. Ein schönes Beispiel ist der JBL Link 300 (etwa 270 Euro, zum Preisvergleich), der ein ähnliches Spektrum abdeckt. Und auch der oben genannte Sonos One beziehungsweise der Homepod für iPhone-Nutzer stehen dem Home Max in kaum etwas nach.
400 Euro für den Google Home Max sind kein Pappenstiel. Wirklich notwendig ist diese Investition ebenso nicht. Richtig guter Sound, ein schickes Design und Alexa als Sprachassistent machen den rund 210 Euro (zum Preisvergleich) teuren Smart Speaker zu einer veritablen Alternative. Ende 2018 soll zudem noch der Google Assistant Einzug halten - dann ist das Preis-Leistungs-Verhältnis kaum zu toppen.
Wer in der Apple-Welt zuhause ist, wird im ersten Schritt natürlich an den Homepod, Apples ersten smarten Speaker mit Siri als Sprach-Assistanten, denken. Im Test beweist der Homepod, dass er dazu in der Lage ist, guten Klang mit sinnvoller Intelligenz zu verbinden. Darüber hinaus leidet er an ähnlichen Problemen wie der Home Max und klingt insbesondere bei basslastiger Musik gut. Der Preis liegt aktuell bei rund 330 Euro (zum Preisvergleich).
Über die verfassende Person
Als Experte für PC-Hardware, Virtual Reality und Spielekonsolen interessiert sich Florian Holzbauer insbesondere für technische Innovationen und den Einfluss von leistungsstarker Hardware auf Videospiele. Nebenbei schreibt er auch noch Tests zu Spielen.